Ein Gastbeitrag des amerikanischen Unternehmers Elon Musk in der Welt am Sonntag kurz vor Silvester versetzte den deutschen Medienmainstream in helle Aufregung. Vom Staatsfunk der ARD und des ZDF bis hin zur Süddeutschen Zeitung und dem Stern war man schockiert über das, was im Blatt des Springer-Konzerns möglich war:
Eine Person des Zeitgeschehens gab ihre Meinung öffentlich kund.
Das Problem dabei war, dass Musk sich öffentlich für die Wahl der Alternative für Deutschland aussprach. Und genau hier liegt für die meisten deutschen Medien das Problem.
Drei Monate vor der letzten Bundestagswahl durfte in der Zeit und im Handelsblatt der russische Präsident Putin einen Meinungsartikel veröffentlichen. Seinerzeit ganz offenbar völlig unproblematisch – so gilt dergleichen nun als ein Skandal ohne Vergleich.
Worum geht es eigentlich?
Die deutsche Medienlandschaft hat seit vielen Jahren eine eindeutig linksgrüne Schlagseite. Von tendenziöser Berichterstattung bis zur offenen Anbiederung der „Haltungsjournalisten“ an ihnen genehme Parteien ist alles zu finden, was schlechten Journalismus ausmacht.
Wir erinnern uns zum Beispiel an die servile Frage von Caren Miosga an Robert Habeck in einer Ausgabe ihrer Talkshow: Was er denn lieber wäre – Kanzler aller Menschen in Deutschland oder doch lieber Literaturnobelpreisträger? So viel devote Ergebenheit war dann sogar dem künftigen Ex-Wirtschaftsminister zu viel, und er wirkte peinlich berührt – wohl wissend, wie dies bei vielen Zuschauern ankommt.
Statt der in Umfragen aktuell zweitstärksten Partei, der AfD, den ihr zustehenden Raum in der Berichterstattung zu geben, lädt die ARD mit Gregor Gysi in Dauerschleife den Vertreter einer 3%-Partei ein, die in den vergangenen Monaten eine beispiellose Niederlagenserie eingefahren hat.
Um es klar zu sagen: Die Praxis der öffentlich-rechtlichen Sender, in ihre Talkshows überwiegend solche Gäste einzuladen, die weltanschaulich gesichert staatsnah argumentieren, widerspricht in eklatanter Weise dem Rundfunkstaatsvertrag. Verständlich, dass immer mehr Menschen nicht mehr willens sind, für dieses einseitige und häufig sehr schlichte Programm Zwangsgebühren zu entrichten.
Zeitenwende
Alles soweit bekannt, nichts Neues. Allerdings sind die Zeiten der linksgrünen Hegemonie im Bereich der veröffentlichten Meinung passé. Haltungsjournalisten, die mehr Aktivisten als Vertreter ihrer eigentlichen Profession sind, bestimmen nicht mehr, was wichtig ist und was nicht. Bestimmen nicht mehr, wer oder was medial stattfindet und wer oder was nicht.
Das Internet und die sozialen Medien haben auch hier zu einer beispiellosen Demokratisierung beigetragen. Vor allem für junge Menschen sind ARD, ZDF und Co. zunehmend uninteressant bis völlig irrelevant. Journalismus ist deutlich mehr als das, was in den „Altmedien“ als solcher angeboten wird.
Wir wollen faktenbasiert informiert werden. Die persönliche Meinung einer Caren Miosga oder eines „ZDF-Nachrichtenvorlesers“ interessiert nicht. Wer Aktivist sein möchte, hat im Journalismus nichts verloren. Hört endlich damit auf, uns Eure persönliche politische Einstellung ungefragt aufzudrängen. Das steht Euch nicht zu.