Asylzahlen im Juli 2023 – Eine Analyse

Die Attraktivität Deutschlands für Asylmigration ist nach wie vor ungebremst. Die Union hat seit 2014 den Weg geebnet, der von der Ampelkoalition weiter ausgebaut wird.

 

Selbst äußerst lange Anreisewege und die Durchquerung vieler sicherer Staaten, halten viele Migranten nicht davon ab, die offene Grenze Deutschlands zu überqueren. Dass es sich dabei schon lange nicht mehr überwiegend um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine handelt, haben wir bereits in einem anderen Beitrag aufgezeigt.

Asylzahlen bis Juli 2023 +78,1 % im Vergleich zum Vorjahr - ohne Ukrainer

In nunmehr sieben Monaten in diesem Jahr wurden bereits 175.272 Asylerstanträge gestellt. Zum Vergleich: Regensburg hat etwa 152.000 Einwohner.

 

Wer nun zuerst an ukrainische Kriegsflüchtlinge denkt, liegt allerdings falsch. Ukrainische Flüchtlinge kommen in der Asylstatistik de facto nicht vor. Diese werden direkt als Kriegsflüchtlinge anerkannt und unterlaufen gar keinem Asylverfahren. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) schreibt zu der Frage „Sollen ukrainische Staatsangehörige Asyl beantragen?“ u. A. folgendes:

 

„Nein, das ist nicht nötig. Der erforderliche Schutz wird in einem anderen schnelleren Verfahren gewährt. Ukrainischen Staatsangehörigen wird deshalb empfohlen, von der Stellung eines Asylantrages abzusehen. Das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt einen Asylantrag zu stellen, besteht jedoch unabhängig davon fort.“ (BAMF)

Syrien, Afghanistan & Türkei - Die Top-3 Herkunftsländer

Offenkundig hat der Ruf deutscher linksgrüner Politiker nach „Fachkräften“ international vor allem in drei Ländern großes Gehör gefunden: Syrien, Afghanistan und ein beliebtes Urlaubsland: die Türkei. 60% der Asylanträge werden von Personen aus diesen Ländern gestellt.

Quelle: BAMF

Doch nicht nur die Türkei ist ein beliebtes Urlaubsland. Auch Syrien und Afghanistan sind offenbar sicher genug, dass die hier lebenden Asylbewerber dort Heimaturlaub machen können. Erst kürzlich ist dies wieder bekannt geworden in einem Fall, in dem ein Afghane nach seinem Heimaturlaub wegen mehrfacher Sexualdelikte festgenommen worden ist.

Abgeschoben werden darf in diese Länder freilich weiterhin nicht, offenbar möchten die Regierenden nicht auf das Potential solcher “Fachkräfte” verzichten.

Asylantragsteller überwiegend männlich – Ukrainische Flüchtlinge überwiegend weiblich

Knapp 72% aller Asylerstantragsteller sind männlich, während es sich bei den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in über 62% der Fällen um Frauen handelt.

Asylanträge - Aussicht für das Jahr 2023

Die rote Kurve steht für das aktuelle Jahr, die gelbe Kurve für 2022. Bei der aktuellen Entwicklung kann Deutschland bis zum Jahresende über 300.000 neue Menschen im Asylsystem „willkommen“ heißen – darunter knapp 90.000 Syrer und 54.000 Afghanen.

Zur Erinnerung: Ukrainische Kriegsflüchtlinge sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Quelle: BAMF

EU-Asylkompromiss bringt keine Lösung

Derzeit wird auf EU-Ebene der sog. “Asylkompromiss” diskutiert. Dass es sich dabei, wie so oft, nur um eine Blendgranate handelt, die die Bürger wieder auf Seiten der Altparteien ziehen soll, haben wir bereits hier ausführlich behandelt. Der „Asylkompromiss“ wird faktisch nichts am Zuzug irregulärer Einwanderung nach Deutschland verändern, so viel sei vorweggenommen.

Asylzahlen Juli 2023 - Ukrainische Kriegsflüchtlinge

Die Einreisen ukrainischer Flüchtlinge haben sich seit den letzten Monaten auf einem Niveau von ca. 20.000 pro Monat stabilisiert. Auffällig ist, dass sich die Zahl weiblicher Flüchtlinge kontinuierlich verringert und sich immer näher der 50%-Marke nähert. 

Quelle: BAMF

Insgesamt sind, offiziellen Zahlen nach, mittlerweile etwas über 1,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.

Die aktuelle Publikation der Asylzahlen für Juli 2023 finden Sie beim BAMF:

 

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Statistik/AsylinZahlen/aktuelle-zahlen-juli-2023.html