Preisexplosion bei Strom und Gas

Nachdem die N-ERGIE über einen langen Zeitraum die Preise für Strom und Gas auf einem, im Vergleich mit anderen städtischen Versorgern, moderatem Niveau gehalten hat, wurde am 08.11.2022 die erwartbare Hiobsbotschaft veröffentlicht.

 

Was erwartet die Kunden nun ab dem 01. Januar 2023?

 

Die Strompreise steigen bei einem Verbrauch von 1.400 kWh von 23,49 Cent auf 44,77 Cent pro Kilowattstunde und damit um über 90%. Zusätzlich wird der Grundpreis um einen Euro im Monat angehoben und als Begründung die gestiegenen Netzentgelte angeführt. Dies verwundert doch sehr, da aus Mitteln der Steuerzahler im kommenden Jahr ein zweistelliger Milliardenbetrag aufgewendet wird, um die Netzentgelte auf konstantem Niveau zu halten. Möglicherweise hat man davon bei der N-Ergie noch keine Kenntnis.

 

 

Die Gaspreise werden um 74% angehoben und haben sich damit binnen eines halben Jahres mehr als verdoppelt. Statt 8,17 Cent je Kilowattstunde werden dann 14,92 Cent die Kilowattstunde fällig. Noch im Mai 2022 wurden hier lediglich 5,65 Cent in Rechnung gestellt.

 

 

Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas und 3.500 Kilowattstunden Strom bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von über 175 €. Sollten die angekündigten „Preisbremsen“ für Strom und Gas gesetzlich fixiert werden, liegt die monatliche Mehrbelastung immer noch bei über 124 € und damit bei knapp 1.500 € im Jahr.

 

Der Hauptgrund, wieso die Entlastung nicht stärker ausfällt, liegt darin, dass es vor allem den Grünen besonders wichtig war, nur 80% des Vorjahresverbrauchs mit einer Preisobergrenze zu versehen. Sonst würden, so Habeck und Co., keine Sparanreize gesetzt. Als ob die Energiepreise in Deutschland so günstig waren, dass diese Anreize zur Verschwendung geboten hätten. Auf diese Idee kann nur kommen, wer keine Ahnung von den Sorgen kleiner Leute hat.

 

Für die enorm gestiegenen Einkaufspreise an den Energiebörsen hat die N-Ergie keinerlei Verantwortung. Die Verantwortung liegt in einer dümmlichen und ideologischen Energiepolitik, die von den Altparteien seit Jahren exekutiert wird.

Statt auf eigene Ressourcen zu setzen, machte man sich abhängig von der Güte Dritter. Wind und Sonne würden keine Rechnung schicken, war das Mantra des linksgrünen Zeitgeistes. Was auf den ersten Blick einleuchtend erscheinen mag, offenbart beim zweiten Blick die Kollateralschäden einer Ideologie, die offenbar der Meinung ist, dass die Sonne 24 Stunden am Tag scheint und Windflauten nicht vorkommen würden.

 

Diese Energiepolitik vernichtet Wohlstand und nimmt die Erosion des sozialen Friedens gleichgültig in Kauf.