Grüne Naivität und die Atomkraft

Während in Berlin SPD, FDP und Grüne das Theaterstück „Wir tun jetzt einmal so als wären wir uns nicht schon lange einig“ aufführen, wird auf internationaler Bühne immer klarer, dass die Vorstellungen einer „Energiewende“ linksgrüner Vorstellung von Naivität und Ideologie geprägt sind.

 

Die Partei der Spitzenverdiener, deren Wählerklientel sich aus den gut verdienenden urbanen Milieus und Beamten des höheren Dienstes rekrutiert, erlebt gerade, dass die von ihr propagierte deutsche Vorbildfunktion im Bereich der Energiepolitik ein Treppenwitz der Geschichte ist. Brav hatte die Union mit Angela Merkel an der Spitze den grünen Narrativ übernommen und eine Politik betrieben, die zwar bei der Reduktion der Emission von Treibhausgasen gescheitert ist, jedoch für die mittlerweile höchsten Strompreise der Welt für den privaten Endkunden gesorgt hat. Auch für  unsere Industrie und deren Arbeitnehmer hat dies fatale Folgen.

 

Der Ausstieg aus der Atomkraft, der Ausstieg aus der Kohleverstromung und, wenn es nach der gescheiterten Kanzlerkandidatin und selbsternannten „Völkerrechtsexpertin“ Bärbock geht, auch der Stop der Erdgaspipeline „Nord Stream 2“ sind beschlossen oder werden gefordert. Woher dann die benötigte Energie kommen soll, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, ist den Berliner Ideologen gleichgültig.

 

Frankreich denkt nicht daran aus der Kernenergie auszusteigen und die Schwellenländer dieser Welt denken ebenso wenig daran auf die Verstromung von Kohle zu verzichten. Auch die EU Kommission mit der völlig überforderten Ursula von der Leyen an der Spitze muss sich den Realitäten stellen.

In den kommenden Tagen wird die EU Kommission die Kernkraft als sog. „grüne Energie“ einstufen. Die Folge davon wird sein, dass der deutsche Steuerzahler über seine EU-Beiträge die Förderung von Atomkraft im europäischen Ausland mitfinanziert, nachdem er bereits die Energiekonzerne im Land mit Milliarden für den Ausstieg aus der Atomkraft entschädigt hat. Wenn der produzierte Strom im Inland dann zukünftig nicht ausreicht kauft man aus Frankreich Energie aus Kernspaltung ein.

Ironie der Geschichte: In Frankreich ist sowohl der CO₂-Ausstoß pro Kopf als auch der Strompreis deutlich niedriger.

 

Das ist linksgrüne Logik in Vollendung.